Rückenschmerzen (am Arbeitsplatz) – To-dos und effektive Tipps gegen Rückenschmerzen

Der Nacken ist verspannt, der Schmerz schießt ins Kreuz und unangenehme Kopfschmerzen erschweren das Denken. Rückenschmerzen am Arbeitsplatz und deren Auswirkungen können den Alltag ganz schön vermiesen. Laut Statista hat sogar jeder dritte Erwachsene des Öfteren oder ständig Rückenbeschwerden. Kein Wunder also, dass Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens für rund ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage verantwortlich sind. Und nicht nur das: Tatsächlich sind Rückenschmerzen sogar die teuerste Volkskrankheit, denn hohe Fehlzeiten im Beruf, langfristige Behandlungen der Beschwerden und unnötige Operationen verursachen immense Kosten.

Was genau können Sie also tun, um Rückenschmerzen vorzubeugen (am Arbeitsplatz)? Welche Möglichkeiten gibt es zur effektiven und nachhaltigen Prävention?

5 einfache To-dos zur Vorbeugung von Rückenschmerzen

1.  Bewegung: Bewegung und Sport halten den Rücken fit, stärken ihn und sind das beste Mittel gegen Rückenschmerzen

2. Dynamisches Sitzen: Versuchen Sie, Ihre Sitzposition so häufig wie möglich zu wechseln und verringern Sie Sitzzeiten

3. Dehnen: Regelmäßiges Dehnen des ganzen Körpers löst Verspannungen und fördert die Beweglichkeit

4. Körperhaltung: Achten Sie beim Sitzen, Stehen und Gehen auf eine aufrechte Körperhaltung. Erinnern Sie sich selbst immer wieder daran

5. Entspannung: Entspannungstechniken wie Meditation oder progressive Muskelrelaxation beugen Rückenschmerzen und Verspannungen vor

Die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen am Arbeitsplatz

In einem Artikel des European Spine Journal wird es klar benannt. Eine der häufigsten Ursachen für Rückenbeschwerden am Arbeitsplatz sind laut entsprechender Studien Fehlhaltungen und langes Sitzen.  Wussten Sie schon, dass jede:r Erwachsene 11,5 Stunden pro Tag im Sitzen verbringt?

Doch nicht immer sind es rein körperliche Ursachen oder Bewegungsmangel, die zu Rückenbeschwerden führen. Auch Termindruck, langwährender Stress, resultierende Ängste, Konflikte mit Vorgesetzten oder Kolleg:innen, also psychische Belastungen, können Verspannungen und Schmerzen im Rücken hervorrufen. Zudem beeinflussen sich Stress und Rückenschmerzen meist gegenseitig. Dies kann dauerhaft zu einem Teufelskreis aus psychischer Anspannung und körperlicher Verspannung führen kann.

10 effektive Tipps gegen Rückenschmerzen am Arbeitsplatz

Zum Tag der Rückengesundheit hat der Bundesverband deutscher Rückenschulen eine Empfehlung zur Förderung der Rückengesundheit herausgegeben, welche wir Ihnen und Ihrem Team mit auf den Weg geben möchten:

  1. Pflegen Sie einen aktiven Lebensstil – Ihr Körper und Geist brauchen Bewegung
  2. Vermeiden Sie Dauerstress – zu viel Stress erhöht die Muskelspannung
  3. Trainieren Sie Ihre Muskeln und Faszien regelmäßig – Ein muskuläres Gleichgewicht ist wichtig
  4. Wechseln Sie möglichst oft Ihre Körperhaltung – Sitzen, Stehen, Bewegen
  5. Heben und Tragen Sie rückenfreundlich – Einsatz von Rumpf- und Beinmuskeln
  6. Halten Sie Balance zwischen Belastung und Erholung – Dauerbelastung verspannt die Muskeln
  7. Bleiben Sie bei Rückenbeschwerden locker – Rückenbeschwerden entstehen auch im Kopf
  8. Gestalten Sie Ihr Umfeld ergonomisch – Ergonomie fördert Bewegung und reduziert Fehlbelastungen
  9. Treiben Sie regelmäßig gesunden Sport – Freude an Bewegung in einer Gruppe
  10. Bleiben Sie achtsam und entspannt – Körper und Geist stehen in enger Wechselwirkung
Mehr Rückengesundheit durch Bewegung

Mit einer Maßnahme alle erreichen – geht das?

Was dem einen als Maßnahme hilft, kann bei dem anderen schon wieder kontraindiziert oder schlichtweg nicht hilfreich sein. Um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Ansprüchen erfolgreich zu begegnen, ist ein ganzheitlicher Ansatz empfehlenswert. Zertifizierte Präventionskurse zur nachhaltigen Stärkung des Rückens oder zur Kräftigung der Wirbelsäule beispielsweise bieten ein wertvolles und umfassendes Konzept, welches folgende Punkte abdeckt:

  1. Funktionelle Übungen und Ganzkörpertraining
  2. Schulung der Körperwahrnehmung
  3. Bewegungen im Alltag
  4. Ergonomie am Arbeitsplatz
  5. Verhaltensänderung
  6. Stressmanagement
  7. Entspannungsmethoden