Mehr Übergewichtige als Normalgewichtige – wie kann das sein?

Der Mikrozensus der Bundesregierung zum Jahr 2017 hat ergeben, dass in der deutschen Erwachsenenbevölkerung (18-Jährige und älter) der Anteil der Übergewichtigen über dem Anteil der Normalgewichtigen lag. Die Beurteilung des Körpergewichtes im Verhältnis zur Körpergröße wird durch den Body-Mass-Index (BMI) ermöglicht. Ein BMI zwischen 25 und 30 kg/m2 zeigt Übergewicht an. Adipositas wird durch einen BMI über 30kg/m2 definiert.  2017 hatten 62,1% der Männer einen BMI über 25 kg/m2 und waren damit übergewichtig oder adipös. Bei den Frauen waren es nur 43,1%. Einen BMI über 30 kg/m2 hatten 18,1% der Männer und 14,6% der Frauen. Damit waren 52,7% der Erwachsenen übergewichtig oder adipös.

Übergewicht hat diverse Ursachen

Adipositas ist das Ergebnis einer langfristigen Kalorischen Überbilanzierung was bedeutet, dass Nahrung deutlich über dem persönlichen Energiebedarf verzehrt wird. Ursache hierfür ist häufig eine Störung der Appetit- und Sättigungsregulation. Diese Störung kann diverse Ursachen haben. Lebensmittel die reich an Zucker, Fett oder chemischen Stoffen, wie Geschmacksverstärken, sind, machen den Körper süchtig und beeinträchtigen damit den gesunden Appetit. Auch ein sehr schnelles Essen stört die Sättigungsregulation, da erst nach 15-20 Minuten überhaupt ein Sättigungsgefühl einsetzt. Bei schnellem Essen wird in dieser Zeit deutlich mehr verzehrt, als bei langsamerem Tempo. Ebenso können weitere Faktoren, wie emotionale Unruhe, körperliche Inaktivität oder auch ein Nährstoffmangel das Hungergefühl beeinflussen. Adipositas gilt als großes Gesundheitsrisiko und führt häufig zu Folgeerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Problemen und orthopädischen Erkrankungen wie Arthrose der Knie- und Hüftgelenke sowie Wirbelsäulenerkrankungen.

Weitere Ursachen für Übergewicht lassen sich in entwicklungsbiologischen Faktoren finden. In der vorgeburtlichen Embryonalzeit, sowie in der frühen Kindheit wird der Hauptteil der Fettzellen des Organismus gebildet. Diese Fettzellen vermehren sich dann etwa bis zur Pubertät. Es wird angenommen, dass eine Überernährung in dieser Lebensspanne zu einer zahlenmäßig verstärkten Bildung von Fettzellen führen kann. Nach der Pubertät findet keine Vermehrung der Fettzellen mehr statt, sondern eine verstärkte Einlagerung von Fett in die vorhandenen Zellen und somit zu einer Größenzunahme dieser. Auch genetische Faktoren werden häufig als Ursache angegeben, jedoch lassen sich Umweltfaktoren nicht in genauem Maße von diesen abgrenzen. Ein erhöhtes Geburtsgewicht, starke Gewichtszunahme in den ersten Lebensmonaten und Übergewicht der Eltern als Risikofaktoren zur Entwicklung der Adipositas im Kindesalter angenommen.

Auch psychische Faktoren spielen eine entscheidende Rolle. Gefühle wie Trauer, Sorgen, Frust und Stress können dazu führen, dass Essen als Verdrängungsstrategie oder Ersatzbefriedigung genutzt wird. Krankhafte Essstörungen, beispielsweise mit unkontrollierten „Fressanfällen“ (sogenanntes Binge-Eating) können ebenfalls zur Entstehung einer Adipositas führen.

Auswege aus dem Übergewicht

Schulungen und Ernährungsberatung zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährungsweise helfen, Gewicht zu reduzieren und Adipositas vorzubeugen. Mittels einer gesunden Ernährung wird der Körper mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt und nimmt nur so viel Kalorien auf, wie angemessen. Des Weiteren ist viel Bewegung im Alltag empfehlenswert. Ein aktiver Alltag hält Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung, sodass über die Nahrung aufgenommene Energie verbraucht wird. Gegebenenfalls ist eine Bewegungstherapie bestehend aus Ausdauersport zielführend für eine Gewichtsreduktion. Im Falle von emotionalem Essen ist es ratsam, der Ursache auf den Grund zu gehen. Bei übermäßigem Essen auf Grund von Stress können Entspannungsübungen, ein Achtsamkeitstraining und ein neues Stressmanagement im Alltag helfen. Sorgen emotionale Belastungen langanhaltend für Beeinträchtigungen des Essverhaltens sollte psychologische Beratung in Anspruch genommen werden.

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