Kennen Sie das? Gerade zum Ende des Winters sehnen wir uns nach der lang vermissten Sonne. Die Nase in Richtung Sonne strecken, die Augen schließen und einen tiefen Atemzug frische Luft aufnehmen – das tut der Seele einfach gut. Dass wir uns zur Sonne hingezogen fühlen liegt u.a. auch daran, dass unser Körper die Sonnenstrahlen benötigt, um körpereigenes Vitamin D zu produzieren. Vitamin D wiederum fördert nicht nur die Aufnahme von Kalzium aus dem Magen-Darm-Trakt. Unser Körper benötigt es zudem für den Knochenstoffwechsel sowie für wichtige Stoffwechselvorgänge, wie z.B. die Bildung von Proteinen und Steuerung von Genen. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt die Vermutung sogar nahe, dass zwischen der Vitamin D-Versorgung und chronischen Erkrankungen ein Zusammenhang besteht. Erfahren Sie in diesem Artikel neben Gründen für Vitamin D-Mangel, woran Sie diesen erkennen und was Sie tun können, um Ihren Körper ausreichend zu versorgen.
Gründe für Vitamin D-Mangel
Während des langen Winters halten wir uns meistens in geschlossenen Räumen auf, was dazu führt, dass unser Körper nicht ausreichend mit UV-Strahlen versorgt wird. Dadurch ist dieser nicht in der Lage den Großteil seines Vitamin D-Bedarfs in Eigenproduktion herzustellen. Es gibt die Möglichkeit, dem Körper Vitamin D über die Ernährung zukommen zu lassen, doch nur wenige Lebensmittel (wie fettreicher Seefisch z.B. Lachs, bestimmte Innereien, Speisepilze und Eier) enthalten hiervon ausreichend. Selbst bei gesunder und ausgewogener Ernährung ist es dem Körper nicht möglich, die fehlende Menge Vitamin D durch die Nahrung zu kompensieren. Nebst diesen Ursachen gibt es laut RKI noch weitere Gründe für Vitamin D-Mangel:
Alle Ursachen im Überblick
• zu wenig UV-B-Strahlung durch die Sonne (in den Wintermonaten oder bei starker Bewölkung auch in den Sommermonaten)
• mangelnde bzw. falsche Ernährung
• individuelle Faktoren wie Lebensalter, Hautfarbe, Körpergewicht und Lebenswandel
• Kleidung wie z.B. vollständige Bedeckung aus religiösen Gründen
• Chronische Magen-Darm, Leber- oder Nierenerkrankungen
• Medikamente (Antiepileptika oder Zytostatika)
Wie macht sich Vitamin D-Mangel bemerkbar?
Die typischen Symptome, welche auf eine Vitamin D-Mangel hinweisen können, sind laut Ärzteblatt u.a. Müdigkeit, verlangsamtes Denken, Depressionen, Muskelschwäche und -krämpfe, Schmerzen in Knien und Rücken, Schlafstörungen, Hautprobleme sowie eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte.
Was tun gegen Vitamin D-Mangel?
Innenliegende Arbeitsplätze und mangelnde Zeitressourcen für eine ausgewogene Ernährung sind heutzutage Teil eines weitverbreiteten Lebensstils. Vielen Menschen fällt es aufgrund dessen schwer ihrem Körper ausreichend Vitamin D zukommen zu lassen. Gesundheitsexperten raten, zusätzlich zu einer gesunden Ernährung und ausreichend Sonnenstunden zur Einnahme natürlicher Nahrungsergänzungsmittel bzw. Vitamin D-Präparate – oftmals als Tropfen oder Kapseln erhältlich. Dabei ist bei einer zusätzlichen Einnahme wichtig zu beachten, Vitamin D in Kombination mit fettreichem Essen zu sich zu nehmen. Nur so kann der Körper das Vitamin D auch aufnehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt als angemessene Zufuhr bei fehlender körpereigener Bildung 20 Mikrogramm (=800 IE) Vitamin D pro Tag an. Eine Anreicherung von Lebensmitteln, so wie es in den USA oft der Fall ist, sieht sie als nicht empfehlenswert. Es wird zudem empfohlen sich der Sonne mindestens 5 bis 25 Minuten am Tag auszusetzen. Eine Einnahme von Vitamin D-Präparaten als Therapie wird wiederum nur empfohlen, wenn eine gezielte Verbesserung der Versorgung nicht allein durch Ernährung oder Sonnenbestrahlung möglich ist.
Also ab in die Sonne! Sagen Sie dem Vitamin D-Mangel den Kampf an und bleiben Sie gesund!