Forschung beteiligt sich an gesellschaftlichen Themen, die auf Fragen, Konflikte sowie Problemfelder unserer Zeit und der Zukunft ausgerichtet sind. Neue Erkenntnisse schaffen somit evidenzbasiertes Wissen. Wissen schafft Sicherheit, Verständnis, Zukunft sowie ein (selbst-) kritisches Denken. Doch warum ist Forschung so wichtig? Die Aussage von Dr. Andreas W. Bett des Frauenhofer-Instituts für Solare Energiesysteme beantwortet diese Frage konkret:
„Ohne Wissenschaft und Forschung gäbe es keine Erkenntnisse und damit kein Fortschritt und keine Innovationen.“ 1
Mehr Forschung im Bereich Digital Public Health
An der Universität Bremen wird in den nächsten Jahren an Potenzialen, Grenzen und Risiken der Digitalisierung zum Thema Public Health geforscht. Der Wissenschaftsschwerpunkt (WSP) Gesundheitswissenschaften ist hierfür verantwortlich und besteht aus einer universitätsinternen Diskussions- und Forschungsplattform der im Bereich Public Health arbeitenden Disziplinen.
Das Ziel der Forschungsarbeit des WSP Gesundheitswissenschaften liegt darin, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung durch die Anwendung neuer Technologien zu verbessern und zu beschleunigen. Hierzu wurde eine White Paper2 veröffentlicht. Das White Paper dient als Grundlage für die Forschungsarbeit zu Digital Public Health. Im Fokus der Forschungsarbeit steht die Digitalisierung der gesundheitsbezogenen Ursachenforschung, Prävention und Gesundheitsförderung sowie die Versorgungsforschung und Pflege. Die zukünftigen Forschungsarbeiten werden hinsichtlich ihres Nutzens, der Auswirkungen auf gesundheitliche Ungleichheit und Gerechtigkeit sowie negative und positive Effekte, die beim Einsatz neuer digitaler Technologien entstehen können, untersucht. Aus dem White Paper geht außerdem hervor, dass es wichtig ist Konzepte zu entwickeln, die eine angemessene Datensicherheit und höchsten Datenschutz aufweisen können. Gemeinsame Begrifflichkeiten sind für die interdisziplinäre Verständigung sowie die Nutzung von Digital Public Health Maßnahmen von Bedeutung. Diese beiden Aspekte zählen zu den methodischen Herausforderungen.
Herausforderungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen
In allen Bereichen, wo Potenziale gesehen werden gibt es auch immer Herausforderungen. Doch was für Herausforderungen können auftreten? Ein großer Punkt ist, die Nutzung der Technologie. Die Arbeitsprozesse verändern sich, der Umgang mit der Technik muss vermehrt geschult werden und die Bedienung nutzerfreundlich gestaltet sein. Die Datensicherheit und der Datenschutz sind ebenfalls eine große Herausforderung, da ein sensibler Umgang mit personenbezogenen Gesundheitsdaten eine sehr große Priorität hat. Außerdem ist es wichtig gemeinsame Standards zu nutzen, damit ein sektorenübergreifender Austausch möglich ist. So können Doppeluntersuchungen vermieden werden und die Versorgungs- und Behandlungsqualität erhöht sich durch die ganzheitliche Betrachtung der Patienten.
Entscheidend ist Herausforderungen zu identifizieren und Lösungsansätzen auszuarbeiten
Forschung kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten, indem komplexe Fragestellungen oder Schwierigkeiten analysiert werden und neue Erkenntnisse kritisch reflektiert werden.
Forschung zu digitalen Gesundheitslösungen bei fitbase
fitbase betreibt verschiedene Forschungsprojekte und entwickelt innovative, digitale Gesundheitslösungen. Mit unterschiedlichen Kooperationspartner wie z.B. corvolution oder dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung arbeiten verschiedene Experten an den Forschungsthemen mit. Aktuelle Forschungsprojekte sind:
- DiCiS – digitales Coaching für den Aufbau von individuellen Stressbewältigungskompetenzen von Pflegekräften
- fitcor – Kontrolle von Vitalparametern per Apps sowie Schlaf- und Entspannungsanalyse per Fragebogen
- SOmnoLUTION – Prävention von Schlafstörungen mittels Technologie-Plattform
Erfahren Sie mehr über die Forschung von fitbase.
2 Wissenschaftsschwerpunkt Gesundheitswissenschaften. Universität Bremen (2020): Digitalisierung und Gesundheitswissenschaften – White-Paper Digital Public Health (PDF) (Forschung zu Digital Public Health | BVPG (bvpraevention.de)