Einmal grob überschlagen – wie lange sitzen Sie am Tag? Da kommt sicherlich ganz schön was an Belastung für Ihren Körper und Ihre Wirbelsäule zusammen! Haben Sie sich schon einmal Gedanken, über eine individuelle Haltungsanalyse am Arbeitsplatz gemacht? Wir fahren morgens mit der Bahn oder dem Auto ins Büro, setzen uns auf den Bürodrehstuhl, in der Mittagspause essen wir im Sitzen, abends begeben wir uns auf die Couch. Spätestens, wenn noch Überstunden hinzukommen und die Erschöpfung eintritt, macht man es sich in seinem Bürodrehstuhl gemütlich. Von einer entspannten Körperhaltung wechselt man in die nächste und übernächste. Sie kennen das sicher. Haben Sie es vor Augen? Wie verbringen Sie Ihren Alltag im Büro? Sitzen Sie gesund oder eher ungesund auf Ihrem Stuhl? Und was passiert eigentlich mit unserem Körper und vor allem unserem Rücken, wenn wir ungesund sitzen? Wieso hat man Rückenschmerzen?
Dauerhaftes Sitzen und dessen Folgen
Dem European Spine Journal zufolge haben Studien nachgewiesen, dass langes Sitzen und Fehlhaltungen häufig Ursachen von Rückenschmerzen sind. Sicherlich haben Sie auch schon einmal in Ihrem (Arbeits-)Leben über Rückenschmerzen geklagt und erkennen sich wieder. Kein Wunder! Denn Leute mit einem Schreibtischarbeitsplatz sitzen im Schnitt 9,6 Stunden/Tag!
Neben möglichen Rückenbeschwerden bewirkt man durch dauerhaftes Sitzen u. a. folgende Gesundheitsrisiken:
- Nach 24 Stunden: Erhöhtes Diabetesrisiko
- Nach 2 Wochen: Signifikanter Muskelabbau und erhöhtes Risiko für Herzkreislauferkrankungen
- Nach 1 Jahr: Verlust von ca. 1% Knochenmasse/Jahr und deutliche Gewichtszunahme
- Nach 10-20 Jahren: 50% bzw. 30% erhöhtes Risiko an einem Herzinfarkt bzw. Prostata- oder Brustkrebs zu sterben und kumulierte Verkürzung der Lebenszeit um 7 Jahre
So sieht ein ergonomischer Arbeitsplatz aus
Das macht Ihnen nun Sorge? Keine Angst! Durch mehr Bewegung am Arbeitsplatz und einige Anpassungen, können Sie ganz leicht positiven Einfluss auf Ihre Gesundheit nehmen: Verschiedenste Institutionen, wie z. B. die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (kurz: BAUA), haben auf ISO-Normen basierende, ergonomische Tipps zusammengestellt. Diese unterstützen Sie dabei, langes Sitzen zu reduzieren und Ihr Muskel-Skelett-System zu entlasten. Wichtig ist die ergonomische Anpassung Ihres Arbeitsplatzes an Ihre Körpermaße. Doch, wie sieht ein ergonomischer Arbeitsplatz aus? Hier sind die Sitzhöhe des Stuhls und Tisches, die Ausrichtung und Position des Monitors, Tastatur, Maus und Telefons optimal aufeinander abgestimmt. Ein weiterer entscheidender Faktor, um Rückenschmerzen vorzubeugen, ist die eigene Körperhaltung im Sitzen.
3 Tipps für eine gesündere Körperhaltung
- Bewahren Sie Haltung! Achten Sie darauf, dass Ihr Oberkörper und Kopf eine Linie bilden. Lehnen Sie sich weder vor, zurück oder zur Seite. Achten Sie darauf, dass Ihre Wirbelsäule nicht verdreht ist.
- Legen Sie Ihre Unterarme ab! Legen Sie diese so auf dem Tisch ab, so dass diese weder angehoben werden müssen oder herunterhängen. Halten Sie Ihre Ellenbogen zudem dicht am Körper.
- Das wichtigste zum Schluss: Sitzen Sie dynamisch! Dynamisch sitzen bedeutet, dass Sie Ihre Sitzposition regelmäßig wechseln. Ergänzen Sie Ihre Arbeitsabläufe durch regelmäßige, kurze Lockerungs- und Bewegungspausen. Dies bewirkt eine verbesserte Durchblutung, welche sich wiederum positiv auf die Muskulatur und die Konzentrationsfähigkeit auswirkt.
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