In der jährlichen #whatsnext2020-Studie liefert das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG), in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse und der Haufe Gruppe, erste Hinweise auf die jeweils aktuelle Entwicklung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in Organisationen. Die kürzlich veröffentlichte #whatsnext2020 – Erfolgsfaktoren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt beschäftigt sich hierbei, passend zur Corona Pandemie, näher mit der Rolle des BGM in wirtschaftlichen Krisenzeiten und verschafft zudem einen Überblick über aktuelle Trends in der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Lesen Sie hier zusammengefasst die wichtigsten Erkenntnisse für den Bereich der digitalen Gesundheitsförderung, aus der „wohl größten Studie, die es in Deutschland je zur BGF gegeben hat.“ Welche Bedeutung hat das BGM für Unternehmen in Krisenzeiten wie der Corona Pandemie? Wie sind Unternehmen in Bezug auf digitales BGM derzeit aufgestellt? Was genau bedeutet digitales BGM eigentlich? Und was benötigen Organisationen, um sich an dieses Thema heranzuwagen?
#whatsnext2020 – Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick
- Ein Viertel der Organisationen hat ein ganzheitliches BGM
- Je größer die Organisation, desto häufiger gibt es ein ganzheitliches BGM
- Ein Viertel der Organisationen hat keine finanziellen Ressourcen für die BGF
- BGM wird mit Blick auf wirtschaftliche Krisenzeiten als bedeutend erachtet
- Der Reifegrad des BGM unterscheidet sich in den Organisationen deutlich
- Veränderungen durch die Digitalisierung werden nicht generell mit Sorgen und Ängsten verknüpft
- Mobile Arbeit – Großorganisationen sind führend bei der Umsetzung
- Organisationen ohne digitale BGF-Angebote wünschen sich mehr Wissen zur Umsetzung
#whatsnext2020 – BGM in Krisenzeiten
Gerade in Krisenzeiten wie der Corona Pandemie wird die Sinnhaftigkeit eines ganzheitlichen BGMs für viele Organisationen deutlicher. Von 81,3 % wurde die Rolle des BGMs in wirtschaftlichen Krisenzeiten als wichtiger denn je eingeschätzt, bei den Geschäftsführenden waren es sogar 85,5 %. Auch im Hinblick auf finanzielle Ressourcen in Krisenzeiten waren Letztere sogar eher optimistisch eingestellt. Knapp ein Viertel der Organisationen hat jedoch nicht einmal ein finanzielles Budget. Annähernd 50 % investieren maximal 10.000 Euro und mehr als 50.000 Euro halten nur 11,7 % für die Gesundheitsförderung ihrer Mitarbeitenden bereit.
Digitales BGM als Lösung
Eine gute Lösung stellen hier digitale BGF-Angebote dar. Aufgrund ihrer verhältnismäßig geringen Kosten und weiterer Vorteile wie die Ort- und Zeitunabhängigkeit, eignen sich diese Lösungen als fortschrittliche Alternative zur klassischen BGF. Somit sind diese auch in mobilen Unternehmen dezentral einsetzbar und erreichen die unterschiedlichsten Team-Charaktere in verschiedensten Workspace-Kontexten und Arbeitszeitmodellen. Aber was genau bedeutet digitales BGF eigentlich? Laut IFBG bezeichnet die digitale BGF moderne Technologien (z. B. Gesundheits-Apps, Wearables, Gesundheits-Portale etc.), die als Lösungsansatz dienen, Beschäftigte für das Thema Gesundheit stärker zu sensibilisieren und zu motivieren.
Digitales BGM – wie sehr wird es schon gelebt?
Digitale Angebote sind für viele Unternehmen noch neu. Sehr interessant hierbei: Das Budget entscheidet häufig. Unternehmen mit einem 100.000 Euro-Budget/Jahr sind Vorreiter in der Nutzung von digitalen BGF-Lösungen. Nur 13,5 % der Organisationen, vorrangig größere, haben den Schritt in die digitale BGM-Welt bereits gewagt und nutzen mit 51,8 % Gesundheitsportale wie die fitbase BGF Plattform. 14 % planen den Einsatz digitaler Medien im BGM bereits.
Was brauchen Unternehmen laut whatsnext 2020, um sich im Bereich des digitalen BGMs auf den Weg zu machen?
Es wird deutlich, dass Organisationen ohne bisheriges digitales BGF-Angebot Aufklärung über das Nutzen (55,2 %), Unterstützung/Wissen über die Umsetzung (61,5 %) sowie gute Beispiele aus Region/Branche (40,0 %) als hilfreich empfinden würden, um ebenfalls nachzuziehen. Weitere Unterstützung in der Umsetzung können beispielsweise Kommunikationspakete darstellen, welche die Unternehmen Schritt für Schritt durch die interne Kommunikation leiten. Auch ist anstelle von Chatbots zur automatisierten Beratung, weiterhin vermehrt auf die persönliche Kommunikation zu setzen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Betriebliches Gesundheitsmanagement und dessen Lösungen bei weitem nicht nur für große Unternehmen realisierbar ist. Gerade digitale Lösungen auf dem BGM-Markt, wie die BGF Plattform und der Schrittwettbewerb von fitbase, lassen sich auch mit kleinem Budget und von kleineren Unternehmen umsetzen. Um mehr Sicherheit in der Umsetzung zu erlangen, helfen weiterhin die persönliche Beratung, Best Practice-Beispiele sowie digitale Kommunikationspakete, um möglichst viele Mitarbeitende für die Gesundheitsförderung zu sensibilisieren und zu motivieren.
[1] Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (2020).whatsnext2020 – Erfolgsfaktoren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt.(URL: https://www.ifbg.eu/whatsnext2020/ [letzter Zugriff: 16.09.2020])